Edles Parkett, dekorative Fliesen im Großformat, designstarkes Laminat oder kuschelige Teppichböden – dank moderner Fußbodenbeläge in vielfältigen Materialien, Farben und Mustern lässt sich jeder Raum abwechslungsreich und individuell gestalten. Wie lange Du Freude am neuen, selbst verlegten Bodenbelag hast, hängt maßgeblich von der Qualität des Untergrunds ab: Dieser muss eben, fest, rissfrei, trocken und sauber sein.
Plane entsprechend Zeit ein, um den Fußbodenaufbau (z. B. Estrich) vorab genau zu prüfen und gut vorzubereiten. Gegebenenfalls musst Du auch Ausbesserungsarbeiten durchführen, bevor Du einen neuen Boden verlegst. Deine Mühe wird mit einem dauerhaft schönen Ergebnis belohnt.
Insbesondere bei dünnen Belägen (PVC, Vinyl- und Designboden) muss der Untergrund besonders eben sein, da sich jede noch so kleine Unebenheit später abzeichnet. Aber selbst Hartbeläge wie Parkett oder Laminat können sich stark verwinden – im schlimmsten Fall brechen sie an Nut und Feder auseinander.
Prüfe den Untergrund auf seine Ebenheit, indem Du eine mindestens 2 m lange Richtlatte auf den Boden legst und die Hohlstellen mit einem speziellen Messkeil unterfütterst. Auf dem Keil kannst Du nun die Höhendifferenzen ablesen: Liegen diese beispielsweise bei einem Messpunktabstand von 1 m höher als 3 mm (bei Messpunktabstand 4 m = 10 mm Abweichungsgrenzwert, Messpunktabstand 10 m = 12 mm Abweichungsgrenzwert) müsst Du den Untergrund ausgleichen.
deineBAUSTOFFE Profi-Tipp: Bevor Du neue Bodenbeläge verlegst, gleichst Du Vertiefungen, nach einer gründlichen Reinigung und dem Auftrag einer Grundierung, mit Vergussmassen aus. Erhebungen schleifst Du ab.
Damit verklebte Bodenbeläge später keine Blasen, Beulen oder Wellen bilden, muss der Untergrund fest sein. Für die Festigkeitsprüfung führst Du die sogenannte Ritzprobe durch, indem Du mit einem Stahlnagel Dir überschneidende waagerechte und senkrechte Striche auf den Boden ritzt.
Bricht nichts aus, ist die Oberfläche fest.
Sind die Ausbruchstellen glatt und scharfkantig, ist der Boden relativ fest.
Brechen die Kanten unregelmäßig aus, ist der Estrich nicht fest genug und muss ausgetauscht werden.
deineBAUSTOFFE Profi-Tipp: Wer in Eigenregie Bodenbeläge verlegen möchte, kann darüber hinaus den Untergrund auf seine Beschaffenheit mit der Sicht-, Wisch- und Klopfprüfung testen.
Insbesondere alte Estriche können Risse aufweisen. Unproblematisch sind oberflächliche Haarrisse. Sind die Risse allerdings tiefer oder ziehen sich gar über die gesamte Fläche musst Du diese mit Reaktionsharz ausbessern.
Entferne zunächst lose Teile sowie Staub und Schmutz. Gieße den Riss mit 2-komponentiges Epoxid- oder Acrylharz aus, bis keine Vertiefung mehr erkennbar ist. Überschüssiges Harz ziehst Du mit einem Spachtel ab und streuen abschließend Quarzsand auf die ausgebesserten Stellen.
deineBAUSTOFFE Profi-Tipp: Sind die Risse im Estrich baudynamisch bedingt, überlasse die Sanierung einem Fachmann.
Bei frisch eingebrachtem, nassem Estrich bleibt selbst nach der Trocknung eine gewisse Restfeuchtigkeit zurück. Diese Haushaltsfeuchte ist je nach Materialart (Zement, Gussasphalt, Anhydrid, usw.) verschieden und muss von einem Profi mit einem CN-Messgerät ermittelt werden.
deineBAUSTOFFE Profi-Tipp: Du selbst kannst mithilfe der Benetzungsprobe aber die Saugfähigkeit eines Bodes bestimmen. Verteile hierfür ein wenig Wasser auf dem Untergrund: Trocknet die Stelle schnell, ist die Saugfähigkeit eher hoch und der Auftrag einer Grundierung empfehlenswert.
Bevor Du mit der Verlegung des neuen Bodenbelags beginnst, reinige und säubere den Fußboden gründlich: Entferne alle losen Partikel, Klebstoffreste und alte Bodenbelagsreste, fege die Oberfläche und sauge alles mit einem Staubsauger (höchste Stufe) ab.
Obligatorische Grundausstattung für jeden Heimwerker sind Bleistift, Maßband oder Zollstock. Eine lange gerade Flucht markierst Du mithilfe einer Schlagschnur. Mit einen Universalwinkel überträgst Du rechte Winkel. Um Winkel aller Art zu kennzeichnen, nutzt Du besser eine sogenannte Schmiege. Wer einzelne Elemente ablängen oder Türzargen kürzen muss, verwendet Elektro- und Handsägen (Kapp-/Gehrungssäge, Stich- oder Kreissäge, abgewinkelte Feinsäge).
Bodenbeläge mit Klick-Mechanismus hebelst Du einfach ein. Hilf gegebenenfalls mit wohldosierten (Gummi-)Hammerschlägen auf einen Schlagklotz nach. Die Elemente der Wandreihe fügst Du mithilfe eines Zugeisens und eines Hammers zusammen. Für die notwendigen Abstände zur Wand (Dehnungsfugen) sorgen Abstandskeile.
Entdecke hier notwendige Werkzeuge, mit denen Du im Handumdrehen den perfekten Boden verlegst.
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