Im Herbst verlieren die Bäume Stück für Stück ihr Blätterkleid. Das letzte Laub fällt, wenn nachts die ersten stärkeren Fröste einsetzen. Garten, Einfahrt und Gehwege sollten rechtzeitig vor Wintereinbruch von heruntergefallenen Blättern befreit werden. In dem Zuge direkt auch aus der Dachrinne das Laub entfernen.
Zeitgleich solltest Du den Rasen ein letztes Mal mähen, etwa auf eine Länge von drei bis vier Zentimeter, und die Fläche im Anschluss düngen. Dafür eignet sich ein biologischer Rasendünger oder Kalk. Darin sind Mikronährstoffe enthalten, die das Gras im nächsten Frühjahr dicht und robust nachwachsen lassen.
Vor dem ersten Frost und frühestens ab dem 1. Oktober sollten Bäume, Sträucher und Stauden eingekürzt werden, damit sie im kommenden Jahr frisch austreiben können.
Kranke und abgestorbene Äste vollständig entfernen. Bei verblühten Stauden etwa zehn Zentimeter stehen lassen. Die Überwinterungsknospen, aus denen sich im Frühling neue Triebe bilden, dabei stehen lassen. Sei nicht zu radikal beim Rückschnitt. Alte Blütenstände können heimischen Vogelarten im Winter als Nahrungsquelle dienen. Zudem sind sie für Insekten ein willkommener Rückzugsort.
Kübel- und Topfpflanzen, die frostempfindlich sind, müssen im Winter vor Kälte geschützt werden. Zu den nicht winterharten Pflanzen gehören zum Beispiel Hibiskus, Bougainvillea, Engelstrompete, Sommerjasmin und Oleander. Hole sie noch vor dem ersten Nachtfrost ins Haus. Der ideale Standorte zum Überwintern ist kühl, trocken und vor Sonnenlicht geschützt. Ein Wintergarten, die Garage oder der Keller bieten sich als Pflanzenquartier an.
Frostbeständige Pflanzen wie Bambus, Rhododendron, Efeu, Stechpalme, Rose und Winterheide können im Freien überwintern. Die Töpfe oder Kübel dafür mit wärmespeicherndem und atmungsaktivem Material umwickeln. Zum Beispiel Jute, Vlies oder Kokosmatten. Die Erde außerdem mit einer Schicht Mulch aus Rinde oder Stroh bedecken.
Um deine Beete winterfest zu machen, bedecke sie mit zusammengekehrtem Herbstlaub und Mulch. Besonders die Wurzeln der Beetpflanzen benötigen einen guten Kälteschutz. Kräuter wie Lavendel, Rosmarin und Salbei lassen sich gut mit Zweigen von Nadelbäumen abdecken.
Die Zwiebeln – Knollen samt Wurzelwerk – mehrjähriger, frostempfindlicher Pflanzen wie Begonie und Dahlie solltest Du ausgraben. Du kannst sie an einem kühlen, trockenen Ort bis zum nächsten Frühjahr aufbewahren. Stattdessen kommen schon jetzt die ersten Frühblüher in die Erde: Krokusse, Narzissen, Hyazinthen, Tulpen und Schneeglöckchen haben im Herbst Pflanzzeit.
Im Gemüsebeet steht die letzte Ernte an: Kopfkohl kannst Du bis Mitte November aus der Erde holen, Grünkohl sogar noch bis in den Januar hinein. Frost verleiht dem Gemüse seinen charakteristischen Geschmack. Eine Schicht Mulch, etwa aus grob gehäckseltem Stroh, oder gesammeltes Herbstlaub schützt den Boden vor Nässe und starker Kälte.
Nicht nur deine Pflanzen benötigen eine spezielle Winterpflege. Auch Gartenutensilien wie Rasenmäher, Heckenschere, Kettensäge und Spaten haben die nächsten Monate erstmal Pause. Die Geräte dafür gründlich reinigen und gegebenenfalls von Rost befreien. Dafür eignet sich eine einfache Drahtbürste oder bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen ein Rostentferner.
Gartenmöbel, die nicht winterfest sind, sollten noch vor dem ersten Frost gereinigt werden und in ein trockenes, kühles Winterlager kommen. Falls kein Keller oder andere Abstellflächen vorhanden sind, bieten sich spezielle atmungsaktive Schutzhüllen an. Damit können die Möbel auch im Freien sicher durch die kalte Jahreszeit kommen. Wichtig: Niemals luftdicht verschließen, um Schimmel zu verhindern. Trotzdem sollten sie zuverlässig vor Nässe, Frost und UV-Strahlung geschützt sein. Die Hüllen außerdem sichern, damit sie starker Wind ihnen nichts anhaben kann. Wer auf Nummer sicher gehen will, verfährt ebenso mit modernem, frostsicherem Mobiliar aus Aluminium oder Rattan.
Zum Schluss solltest Du auch das Haus wintersicher machen. Typische Schäden, die aufgrund der Witterungsbedingungen im Winter entstehen, sind Rohrbrüche und Wasserschäden durch lose Dachziegel. Bessere daher Schwachstellen bei der Dacheindeckung rechtzeitig vor Einbruch der kalten Jahreszeit aus beziehungsweise lass einen Fachmann die Arbeiten erledigen. Wasserleitungen, die nach draußen führen, vor den ersten starken Nachtfrösten abstellen, die Rohe entleeren und den Hahn offen lassen.
deineBAUSTOFFE Profi-Tipp: Besorge rechtzeitig vor der ersten Kälteperiode Streumaterial. Besser und vor allem umweltfreundlicher als Streusalz sind Rollsplitt und Sand. Die grobe Körnung macht Einfahrten und Gehwege griffig, so dass die Rutschgefahr deutlich gemindert ist, ohne Pflanzen- und Tierwelt zu schaden.
Zum Newsletter anmelden und in Zukunft nichts verpassen
Anmelden