Gabionen sind Drahtgeflechte, die üblicherweise mit Steinen gefüllt werden und aus denen sich im Garten ohne großen Aufwand Zäune oder Mauern errichten lassen. Ihren Namen verdanken Gabionen der unverkennlichen Optik: Das Wort stammt vom Italienischen “gabbia”, was Käfig bedeutet.
Aus mehreren Steingabionen entstehen ganze Gabionenwände, die als effektiver Sicht- und Schallschutz oder Grundstücksbegrenzung dienen können. Darüber können Steingabionen als dekorative Elemente im Garten zum Einsatz kommen, etwa als Hochbeet, Kräuterspirale oder rustikale Sitzgelegenheit.
Die Basis einer Gabione ist der Drahtkorb, zum Beispiel erhältlich über deineBAUSTOFFE. Zum Füllen eignet sich prinzipiell jedes Material, von Steinen über Holz bis hin zu Glasbrocken. Zu beachten ist, dass die Füllelemente größer sind als die Maschenweite des Drahtgeflechts. Auch solltest Du an die Wetterfestigkeit und Langlebigkeit denken, wenn Dein Gabionenzaun ganzjährig im Freien steht.
Steine sind aufgrund ihrer Beschaffenheit bei Gabionen der Standard. Ob Du Dich für unregelmäßige Bruchsteine, geformte Pflastersteine oder Ziersplitt entscheidest, ist Geschmackssache. Folgende Steinarten stehen Dir unter anderem zur Auswahl:
Basalt
Dolomit
Flusskiesel
Granit
Grauwacke
Kalkstein
Lava
Marmor
Quarzit
Auf welche Füllung Deine Wahl trifft, ist am Ende eine Frage der Optik und des Budgets.
deineBAUSTOFFE Profi-Tipp: Bei Gabionen lässt sich leicht schummeln. Fülle das Innere mit günstigem Schotter und schichte nur an den Außenseiten hochwertige Materialien auf. Das macht viel her und schont den Geldbeutel.
Stelle die leeren Drahtkörbe an die gewünschte Stelle im Garten oder auf der Terrasse. Beachte: Bei hohen Gabionenzäunen ab etwa 1 Meter sind ein Fundament aus Beton und Stützpfosten in der Regel unerlässlich. Bei Hochbeeten, Kräuterspiralen oder Dekoelementen kannst Du darauf verzichten.
Beim Befüllen ist Handarbeit gefragt: Platziere jeden einzelnen Stein händisch im Drahtgeflecht. Staple sinnvoll, so dass keine unnötigen Hohlräume entstehen. Je unförmiger das Füllmaterial, desto aufwendiger ist das Befüllen.
Setze in regelmäßigen Abständen Drahtstreben bzw. Distanzhalter ein. Sie verhindern, dass die Füllung das Drahtgeflecht auseinander drückt.
Die Kosten für eine Gabionenwand hängen maßgeblich von ihrer Größe und dem verwendeten Füllmaterial ab. In der Regel ist insgesamt mit rund 200 bis 300 Euro je laufendem Meter zu rechnen.
Dies sind die einzelnen Kostenpunkte im Überblick:
Die angegebenen Preise dienen als Orientierung und können je nach Bezugsquelle variieren.
Gabionenwände sind optisch nicht Jedermanns Sache. Doch findet man Gefallen daran, kann man sich an jeder Menge Vorzügen erfreuen:
Der Aufbau von Gabionen ist einfach und ohne Fachwissen oder Spezialwerkzeug zu meistern.
Gabionenwände sind blickdicht und somit ein effektiver Sichtschutz.
Steinkörbe dienen als Schallschutz. Sie reduzieren Lärm um etwa 25 Dezibel.
Steingabionen sind wetterfest und langlebig.
Gabionen sind vielfältig: Es gibt sie in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Füllmaterialien. Außerdem kann man sie nach Belieben mit Lichtern oder Pflanzen dekorieren.
Gabionenwände sind ökologisch: Sie lassen sich begrünen und können als Winterquartier für einige Tierarten dienen.
Demgegenüber stehen folgende Nachteile:
Der Aufbau von Gabionenwänden ist einfach, aber zeitaufwendig.
Bei sehr hohen, in Eigenregie errichteten Gabionen sollte ein Statiker zu Rate gezogen werden, damit das Konstrukt nicht einstürzt.
Kleine Fehler beim Stapeln können bedeuten, dass das Drahtgeflecht einknickt oder Dellen bekommt. In diesem Fall muss der Korb komplett ausgetauscht werden.
Die Drähte können unter Umständen rosten.
Im Vergleich zu einfachen Holzzäunen sind Gabionen kostspielig.
Ab einer Höhe von 180 Zentimetern ist für Gabionenwände eine Baugenehmigung erforderlich.
Die Vorteile haben Dich überzeugt und Du möchtest wissen, wie sich eine Gabione in Deinem Garten in Szene setzen lässt? Hier sind zehn Inspirationen:
Kräuterspiralen sind nach wie vor ein Trendthema für Nutzgärten. Anstelle einer Mauer kann eine Steingabione als dekorative Begrenzung dienen. Die Verbindung aus Bepflanzung und rustikaler Draht-Stein-Optik kann ansprechende Akzente in Deinem Garten setzen.
Keine Lust auf Einheitsgrau? Kombiniere einfach verschiedenfarbige Steine, um Deiner Gabione mehr Leben einzuhauchen. Braun- und Rottöne können der sonst eher kühlen, rustikalen Optik Wärme verleihen.
Wer seinem Gabionenzaun eine individuelle Note verleihen will, kann die Steine mit Farbe besprühen. Die moderne Street-Art macht Deinen Garten zum Kunstwerk.
Steingabionen sind eine gute Möglichkeit, Zier- oder Kräuterbeete im Garten abzugrenzen. Der Aufbau ist vergleichsweise simpel und der Effekt groß.
Roter Marmorsplitt macht aus Deinem Gabionenzaun einen Sichtschutz in mediterraner Optik. Zusammen mit Zitronen- und Olivenbäumen oder anderen Pflanzen aus südlichen Gefilden entsteht im Nu eine sommerliche Oase auf Deiner Terrasse.
Setze besondere Akzente, indem Du zwei oder mehrere verschiedene Steinsorten miteinander kombinierst und zu einem Muster stapelst. Deine Gabione wird so zum Unikat und ist ein echter Blickfang.
Eine hohe Gabionenmauer ist Dir zu massiv und eintönig? Kombiniere flache Zäune in verschiedenen Größen mit Granitblöcken oder anderen Ziersteinen. Der Mix verleiht Deiner Terrasse Individualität und Leichtigkeit.
Die natürlichen Elemente Stein und Wasser harmonieren perfekt. Wer viel Platz im Garten hat, kann seine Gabionenmauer mit einem Wasserfall kombinieren.
Werde beim Stapeln des Füllmaterials kreativ: Schichte beispielsweise zwei unterschiedliche Steinsorten im Wechsel, so dass eine Streifenoptik entsteht. Das macht viel her und unterscheidet sich von klassischen Gabionenwänden.
Gabionenwände lassen sich vielfältig kombinieren. Wechsle Steingabionen mit anderen Sichtschutzelementen ab. Kunststoff in etwa sorgt für eine urbane, moderne Optik. Holz versprüht ländlichen Charme.
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